Name Matching & Revision (Teil 2)
Im ersten Teil hatten wir das Name Matching Problem charakterisiert. In diesem zweiten Teil, geht es um sogenannte False Negatives, also fehlende Treffer. Gemäss Art. 13 GwV-FINMA muss der Finanzintermediär Kriterien entwickeln, die auf Geschäftsbeziehungen mit erhöhten Risiken hinweisen. In der Botschaft zum revidierten GwG wird die systematische Verankerung des risikobasierten Ansatzes in den GAFI-Standards erwähnt. Der Gesetzgeber geht also richtigerweise davon aus, dass es beim Erkennen von riskanten Kundenbeziehungen einen Ermessenspielraum gibt. In dieser Grauzone gibt es keine 100% perfekte Entscheidungen. Jedoch verlangt er, dass das Risiko für fehlende Treffern möglichst klein ist.
False Negatives
Mögliche Ursachen für False Negatives sind:
- Unterschiedliche Interpretation von
- Namensvarianten, die durch Match-Profil nicht erkannt werden
- Fehlende Profile
- Profile mit zu wenigen Informationen
- Zu viele Treffer, die mit den vorhandenen Ressourcen nicht verifizierbar sind.
- Falsche Textcodierung
- Anrede und akademischer Titel im Namen (Dr. Peter Muster)
- Falsche Datenerfassung (z.B. Verena und Hans als Vorname)
- Erbengemeinschaften als natürliche Personen
- Rufname anstatt offiziellen Vornamens (z.B. Bill anstatt William, Fritz anstatt Friedrich)