Name Matching & Revision (Teil 3)
Im zweiten Beitrag über Name Matching und Revision ging es um die Risikominimierung bezüglich fehlender Treffer. In diesem dritten Teil geht es um das praktische Messen des Risikos. Häufig wird hierzu mit zwei oder drei Namen getestet. Dieser Laientest, in Wikipedia auch Putzfrauentest genannt, hat im Kontext von Compliance seine Tücken. Obwohl der Laientest ein nicht-representatives Testverfahren ist, kann er für Compliance relevant sein. Für die Prüfung, ob neu erlassene Sanktionen in der aktuellen Sammlung berücksichtigt sind, eignet sich der Laientest bestens. Allerdings geht es hier nicht um Risikominimierung, sondern um die Überprüfung der grundlegenden Betriebstüchtigkeit des Name Matching Systems.
Risikobetrachtungen
Für Risikobetrachtungen sind einerseits die Treffer (Positives) und die Nicht-Treffer (Negatives) zu beachten. Andererseits ist zu unterscheiden zwischen korrekten Treffern (True Positives) und falschen Treffern (False Positives) bzw. zwischen korrekten Nicht-Treffern (True Negatives) und falschen Nicht-Treffern (False Negatives). Unerwünscht sind False Negatives, da mögliche Risiken nicht erkannt werden. Aber auch viele False Positives sind unerwünscht, wenn sie mangels Ressourcen nicht verfiziert werden und als Pendenzen herumliegen.
Liste von Eurospider
Eurospider verfügt über eine umfangreiche Liste mit unterschiedlichen Namenspaaren, welche zur gleichen Person gehören. Beispielsweise ist „Boris Jelzin" und „Boris Nikolaïevitch Eltsine" ein solches Paar mit unterschiedlichen Namen des früheren russischen Präsidenten. Die Unterschiede dieser beiden Namen sind beträchtlich und stellt eine Herausforderung für jedes Name Matching System dar.
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