von Yordanos Woldehawariat – 27.02.17

Seit längerem gibt es die Diskussion über das „Aussterben“ der Printmedien. Immer mehr wird online kommuniziert, weshalb es Menschen gibt, die an die langsam verlierende Bedeutung von Printmedien glauben. Andere jedoch sind eher der Meinung, dass es eine Phase ist und das Print niemals verschwinden könnte. Eine Umfrage der Gottlieb Duttweiler Institute zeigt, dass die Befragten eher der Meinung sind, dass in 10 Jahren unter 40-Jährige kaum noch Print-Zeitungen lesen (Quelle: Gottlieb Duttweiler Institute, 2017).

Tatsächlich sinkt seit Jahren die durchschnittliche tägliche Auflagenzahl in den Schweizer Printmedien. Im Jahr 2000 lag der Durchschnitt aller Zeitungsauflagen pro Tag bei 2‘544‘035. Damals gab es in der Schweiz 232 Zeitungstitel. 2014 sieht es schon anders aus: die durchschnittliche tägliche Zeitungsauflage liebt bei 1‘698‘964 mit 181 Zeitungstitel (Quelle: WEMF/VSW Typologie der Schweizer Presse).

Printmedie Titelzahl und Auflage 384

Abbildung: Titelzahl und Auflage von Printmedien in der Schweiz. Hier in Originalgrösse.

Psychologen konnten des Weiteren beobachten, dass Printmedien eine andere Wirkung auf die Menschen haben als Online-Medien. Die Darstellung komplexer Zusammenhänge werden in Printmedien besser verarbeitet. Deshalb stellt sich auch eher die Frage, wie ein Kanal wirksam eingesetzt wird, statt der Entscheidung zwischen Print und Online. Innerhalb der Online-Kommunikation gibt es jedoch auch einen Wandel: immer mehr wird auf Dialog gesetzt und weniger auf eine einseitige Kommunikation (Quelle: Zeitschrift für das Archivwesen der Wirtschaft, 2016).

Fake News

Eine aktuelle Studie der Universitäten Stanford und New York (Allcott & Gentzkow, 2017) legt nahe, dass Fake News nicht so relevant sind wie weithin angenommen. Überraschend ist auch die geringe Bedeutung von Print Medien.

Know How Medienanalyse

Der Mode­begriff Roboter-Journalis­mus weckt Interesse, aber auch Ängste. Immer mehr Journa­listen schrei­ben über Roboter­journa­lismus und fragen sich: Braucht es zu­künf­tig noch uns Journa­listen?

Auch zur Medien­beo­bachtung kann das Thema bei­tragen. Ver­lockend ist die Idee, einen Journa­listen­roboter ein­zusetzen, der die rele­vanten Ge­schehnisse auf­spürt und zu­sammen­fasst.

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